Countdown Berlin – Die Schweden kommen: 11 Fragen an Jacob Östberg

Wie auch schon bei unserem ersten Countdown im letzten Jahr, haben wir nicht nur Designer sondern auch anerkannte Modeexperten befragt. In Schweden ist das zum Beispiel Jacob Östberg, Associate Professor am Centre of Fashion Studies der Universität Stockholm, einer der wenigen Hochschulen europaweit, an der Mode als anerkannte Wissenschaft gelehrt wird. Nicht zuletzt dank Unterstützern wie H&M. Seine Antworten:

 

Berlin ist … Berlin is it. Oder war das Coca-Cola? Na ja, diesen Rang müssen die zwei dann wohl teilen.

 

Was ist für Sie während einer Fashion Week unverzichtbar?
Um ehrlich zu sein, ich bin ja eher ein Akademiker, der sich für Mode interessiert, als ein Fashionisto, der sich für die Wissenschaft begeistert. Deshalb ist meine Erfahrung als Modenschau-Zuschauer eher begrenzt, um ehrlich zu sein nicht vorhanden. Also habe ich keine Ahnung, was für Dinge da nützlich wären.

 

Wie entspannen Sie sich im Trubel der Modenschauen?
Ich plane nicht, mich zu entspannen.

 

Was sind Ihre Favoriten der Saison Frühjahr/Sommer 2011?
Oh, ich bin da außergewöhnlich offen. Ich mag alles.

 

Was haben Sie zuletzt gekauft?
Das letzte Mal habe ich meine Brieftasche geöffnet, um ein wunderschönes Räuchermännchen auf einem Berliner Weihnachtsmarkt zu erstehen. Wenn es Mode sein soll, dann wäre das ein Paar Jeans von William Rast.

 

Ihr liebstes Kleidungsstück?
Mein Tweed-Jackett von J. Crew, weil es mir dabei hilft, so zu tun, als würde ich über einen Ostküsten-Campus der USA spazieren statt in Stockholm. Manchmal brauche ich dieses Gefühl. Die meiste Zeit aber bin ich sehr glücklich an unserer Uni – und dann ist das Jackett bloß ein schickes Jackett.

 

Wer sind die vielversprechendsten Newcomer in Schweden und/oder Deutschland?
Ich weiß nicht, ob man Fifth Avenue Shoe Repair noch als Newcomer bezeichnen kann, aber ich liebe ihre Anzüge und würde sie deshalb als meine Nummer 1 angeben.

 

Was lieben und was hassen Sie an Ihrem Job?
Ich liebe die Tatsache, dass die Wissenschaft einer der wenigen Plätze ist, wo ungehemmte Ansprüche immer noch gefeiert werden. Wenigstens ab und zu.

 

Was sind die Unterschiede zwischen deutscher und schwedischer Mode?
Gegenfrage: Gibt es überhaupt so etwas wie „Die schwedische Mode“? Kommen Sie doch zu meinem Vortrag während der Fashion Week, da gehe ich auf dieses Thema sehr detailliert ein. [Swedish Fashion Lecture, 21. Januar 2011, 10.00–12.00 Uhr, Felleshus der Nordischen Botschaften, Rauchstr. 1, Berlin]

 

Mit welcher historischen Person identifizieren Sie sich?
Claude Lévi-Strauss

 

Was werden Sie alles in Berlin sehen?
Ich werde definitiv in der Gaststätte Zwiebelfisch am Savignyplatz vorbeischauen. Das würde ich um nichts in der Welt verpassen!

 

Jacob Östberg ist Associate Professor des Centre for Fashion Studies an der Universität Stockholm, wo er Seminare in den Bereichen Konsum, Marketing und Mode gibt. In seinen Forschungen beschäftigt sich Östberg vorwiegend mit Konsumkultur-Theorie, besonders den Themen Maskulinität und Konsum, Konsumenten-Stämme sowie Marken als kulturelle Ressourcen.

 

Teaser-Fotos: Hasse Nielsen für H&M; Montage: Nahtlos!

 

HÖRTIPP:
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Countdown Berlin – Die Schweden kommen: 11 Fragen an Camilla Norrback

Auch Camilla Norrback, die Nahtlos! ja bereits in Stockholm besuchte, werden wir im Januar in Berlin wiedersehen. Und auch an sie hatten wir genau elf Fragen:

 

Berlin ist … ultra-urban und altmodisch.

 

Was ist für Sie während einer Fashion Week unverzichtbar?
Die Ruhe und meinen Fokus zu bewahren.

 

Wie entspannen Sie sich im Trubel der Modenschauen?
Gar nicht!

 

Was sind Ihre Favoriten der Saison Frühjahr/Sommer 2011?
Von meiner eigenen Kollektion mag ich ganz viele Styles gern – vor allem aber die Farben und Stoffoberflächen.

 

Was haben Sie zuletzt gekauft?
Weihnachtssterne für unser Büro und einen neuen Akku für mein Macbook – jetzt kann meine Arbeit wieder fließen.

 

Ihr liebstes Kleidungsstück?
Mein großer Pullover! Perfekt und warm im Winter und ebenso kuschlig im Sommer.

 

Ihre Kollektion für Herbst/Winter 2011/2012 in einem Satz?
Sophisticated but easy to wear!

 

Was lieben und was hassen Sie an Ihrem Job?
Ich liebe es, zu designen. Und ich hasse es, wenn ich dafür einfach mal nicht genug Zeit finde.

 

Was sind die Unterschiede zwischen deutscher und schwedischer Mode?
Schwedische Mode ist mehr cutting edge, deutsche klassischer. Würde ich sagen …

 

Mit welcher historischen Person identifizieren Sie sich?
Mit allen starken, unabhängigen Frauen der Weltgeschichte.

 

Was werden Sie alles in Berlin sehen?
Viele Leute in angenehmer Atmosphäre.

 

Camilla Norrback, Jahrgang 1974, stammt aus Jakobstadt in Finland. Bereits mitt 13 saß sie an deer Nähmaschine, brachte sich selbst ales bei, was sie als Designerin wissen musste und lie sic zusätzlich zur Hutmacherin ausbilden. 1999 gründete sie ihr gleichnamiges Label, dass von Anfang an auf zwei Säulen stand: künstlerische Freiheit im Designprozess und Verantwortung für die Umwelt. Camilla Norrback verbindet Sinnlichkeit mit nostalgischen Elementen und Einflüssen aus gesellschaftlichen Strömungen, Kunst und Entertainment, ihre „Ecoluxury”-Mode ist aus nachhaltig gewonnenen Materialien. 2010 kam die Männerlinie Norrback dazu.

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Countdown Berlin – Die Schweden kommen: 11 Fragen an Ida Sjöstedt

Die Designer, die aus der Kälte kamen: Auf Einladung von Titelsponsor Mercedes-Benz und Veranstalter IMG werden – nach den jungen Italienern im Winter 2009/2010 – diesmal einige schwedische Designer(innen) nach Berlin reisen, um Einkäufern wie Presse ein stilistisches Update zu präsentieren. Eine der Vertreterinnen aus dem hohen Norden ist Ida Sjöstedt, die sich freundlicherweise bereits vorab unseren neugierigen Countdown-Fragen stellte:

 

Berlin ist … mir noch völlig unbekannt.

 

Was ist für Sie während einer Fashion Week unverzichtbar?
Ein Paar Highheels, ein Paar bequeme Schuhe und mein Make-up-Täschchen.

 

Wie entspannen Sie sich im Trubel der Modenschauen?
Ich nehme einen Drink.

 

Was sind Ihre Favoriten der Saison Frühjahr/Sommer 2011?
Die verspielten Kollektionen von Erdem und Christopher Kane aus London.

 

Was haben Sie zuletzt gekauft?
Ein Paar schwedische Stiefel – um unseren Winter zu überleben.

 

Ihr liebstes Kleidungsstück?
Momentan wäre das meine Fake-Fur-Jacke und besagte Boots.

 

Ihre Kollektion für Herbst/Winter 2011/2012 in einem Satz?
Wunderschöne Mädchen, gefangen im Kristallpalast.

 

Was lieben und was hassen Sie an Ihrem Job?
Ich liebe die Kreativität, und ich hasse die Unsicherheit.

 

Was sind die Unterschiede zwischen deutscher und schwedischer Mode?
Das kann ich hoffentlich beantworten, wenn ich aus Berlin zurück bin.

 

Mit welcher historischen Person identifizieren Sie sich?
Scarlett O’Hara

 

Was werden Sie alles in Berlin sehen?
Sicherlich eine Menge deutscher Modeblogger.

 

Ida Sjöstedt wurde 1976 in Stockholm geboren. Mit 20 Jahren zog sie nach London und machte 2000 ihren Abschluss in Modedesign an der University of Westminster. Zurück in Schweden zeigte sie 2001 während der Stockholm Fashion Week ihre erste Kollektion. Ihre Show gehört seitdem zum festen Repertoire der Modewoche, außerdem ist Sjöstedt bei den Pariser Prêt-à-Porter-Schauen präsent. Als geschmackvollen Kitsch oder Eleganz trifft Ironie sind zwei Beschreibungen, die die Designerin selbst für ihre Mode wählt.

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Bommelmützen aus dem OP: Interview mit Andrada Ona von Zoe Ona

Frau Ona, ihre Erfolgsgeschichte ist ungewöhnlich: Heute machen Sie Mode, aber eigentlich sind Sie Ärztin …

Stimmt, ich komme  überhaupt nicht aus der Modebranche. Ich würde mich aber sehr wohl als eine verkappte Modedesignerin bezeichnen, ich habe ein ganz gutes Gespür für Farben, Linien und Silhouetten. Als Tochter einer Ärzte-Familie war mein beruflicher Weg zunächst vorgebahnt, eine wirkliche Alternative gab es nicht. Also studierte ich Human- und Zahnmedizin und wurde Mund-Kiefer-Gesichtschirurgin in einem Kölner Krankenhaus.

Und heute machen Sie „in Mützen”. Wie kam’s?

Als Ärztin habe ich mich oft wie ausgeknockt gefühlt. Die Chirurgie ist eine Männerdomäne, wo man als Frau nur schwer vorankommt, und als ich meine zwei Kinder bekam, konnte ich nicht mehr im Krankenhaus arbeiten, der Stress, der Schichtdienst … Ich wollte aber auch berufstätig bleiben und möglichst etwas Kreatives machen. Mit meiner Nanny habe ich dann angefangen, Mützen zu stricken. Nach und nach haben wir unsere Technik perfektioniert und bekamen von allen Seiten großartiges Feedback. Weshalb ich mich schließlich entschied, das Projekt ZOE ONA professionell aufzuziehen.

Stricken Sie immer noch daheim mit dem Kindermädchen?

Ich habe mittlerweile in meinem Heimatland Rumänien eine kleine Produktionsstätte aufgebaut mit 15 Strickerinnen, die ich alle selbst ausgesucht habe. Das Finishing der Mützen machen wir aber weiterhin in Deutschland.

Ihre Abschlussnähte sind ja sehr speziell …

Genau. Durch die vielen OPs meiner Zeit als Ärztin kenne ich die Nähtechniken, die bei Gesichtsrekonstruktionen und Liftings verwendet werden. Dabei wird die Haut in den tieferen Schichten vernäht, damit keine Narben zurückbleiben. Dieser Perfektionismus ist bei mir hängengeblieben. Ich möchte, dass alles hinterher makellos und glatt, nichts zu sehen oder zu spüren ist. Am besten nahtlos. Ich bin fast besessen davon.

Wie haben denn Ihre Strickerinnen reagiert, als Sie denen diese Technik beigebracht haben?

Die waren sehr überrascht und meinten zu mir, wo denn das Problem wäre, es ginge doch auch so, ohne unsere Chirurgennaht als Abschluss der Mützen. Ich bestand aber auf meiner OP-Technik und mittlerweile klappt es ganz gut. Zwei Mitarbeiterinnen machen die Nähte fast so gut wie ich.

Viele ihrer Mützen haben Bommeln aus Pelz. Wo kommt der her?

Ich arbeite mit einem Kürschner aus Frankfurt zusammen, der Mitglied im Deutschen Pelzinstitut ist. Am Anfang war ich etwas naiv, mittlerweile aber habe ich festgestellt, dass dieses Thema Hand und Fuss haben muss. Mir war wichtig, dass die Pelze eine reine Herkunft haben, also die Tiere gut gehalten werden usw.

Was kommt als nächstes?

Ich arbeite gerade an neuen Mützen-Modellen und möchte zukünftig auch Pullover und Schals machen. Aber alles Schritt für Schritt.

Sie sind sehr ehrgeizig und perfektionistisch. Was könnte ein Punkt sein, an dem Sie denken, jetzt bin ich zufrieden und habe alles erreicht?

Ich würde mich freuen, wenn viele Leute das, was ich mache, schön finden und wiedererkennen. Schön ist zwar relativ, aber das würde mich sehr glücklich machen.

Werden Sie irgendwann einmal wieder im OP stehen?

Bestimmt. Die Medizin liegt mir immer noch sehr am Herzen. Ich kann mir gut vorstellen, später eine Praxis zu führen. Morgens Ärztin, nachmittags Designerin.

Frau Ona – vielen Dank für das Gespräch. ♠ Interview: Matthias Hinz

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Interview mit Wolfgang Joop, Teil 3: Krise & Kochen

Herr Joop, Sie haben kürzlich in gleich mehreren sehr interessanten Interviews sehr offen zu einem Begriff Stellung genommen, den eigentlich keiner mehr hören kann: Krise.

Sie ist nun mal da. Ich habe ohnehin das Gefühl, dass wir seit 20 Jahren auf einer längst zu ende gegangenen Party herumstehen und gleichzeitig schon den hangover spüren. Leider spricht so etwas nur ein ganz kleiner Kreis von Leuten auch aus.

Haben Sie denn ein Rezept gegen den Frust, der wohl jeden in einer Wirtschafts-Malaise gelegentlich überkommt?

Don’t shop, do it yourself! Ich bin gerade regelrecht berauscht von der Idee gewisse Dinge selber zu erschaffen, wie z.B. Möbel, denn ich hatte schon immer eine Begabung, mich mit leichter Hand eklektizistisch einzurichten. Daher habe ich jetzt einen Vertrag mit den Wiener Werkstätten abgeschlossen und werde für die Möbel entwerfen. Eine kleine Kollektion.

Haben Sie denn ein Lieblingsmöbelstück?

Ich bin ein Sessel- und Stühle-Fetischist! Ich habe ich ein ganzes Lager, in das alle Möbel, die ich bei Umzügen nicht mehr brauchte oder wollte, eingelagert wurden. Das hatte ich schon ganz vergessen. Nun stehen da glaube ich über Hundert verschiedene Stühle drin. Eines der besondersten Stücke, die ich je besaß war von Alexandre Noll, aus einem Nussbaumstamm geschnitzt. Für den habe ich mal viel Geld bezahlt, und bei einer Versteigerung haben ihn sich das ehemalige Topmodel Stephanie Seymour und ihr Mann für 600 000 Dollar gegönnt. Für die Wiener Werkstätten würde ich aber gern etwas entwerfen, was Klimt’isch den Jugendstil neu interpretiert. Organisch, lebend … Ein festes Thema habe ich auch schon, das verrate ich aber noch nicht.

Ihr Drang nach Selbermachen macht auch vor der Küche nicht halt.

Ich koche schon lange lieber in Windeseile selbst bevor ich mich bekochen lasse, mein erstes Kochbuch hieß deshalb auch „Hectic Cuisine”.

Das habe ich daheim – und liebe die Limonen-Spaghetti!

Sowie ich die Zeit finde, wird es auch ein zweites Buch geben, ich werde dauernd danach gefragt und habe mich vorsorglich auch schon mit einem Koch-Coach befreundet, einem bildhübschen jungen Mann aus Tirol.

Gibt es bei allem, womit Sie sich beschäftigen eine Königin Ihrer Interessen?

Nein, ich koche gern, liebe Einrichten, Modemachen sowieso – und den Bereich der ernsthaften Kunst, in dem ich mittlerweile gelandet bin. Wobei ich ja finde, dass eine Modekollektion viel ernsthafter und schwieriger ist. Das sieht man schon daran, dass es in jeder Großstadt akzeptable Künstler und zig Galerien gibt, aber kaum nur sehr wenig Boutiquen, in denen etwas wirklich Relevantes hängt. Suzy Menkes hat einmal gesagt, es gebe nur alle sieben Jahre eine modische Überraschung, einen spannenden Newcomer. Und diese Überraschung die schaffe ich mir mit Wunderkind eben selbst.

Nicht zu vergessen Ihren neuen Duft „Freigeist“.

Ein weiterer erfüllter Wunsch, ja, denn es gibt wohl keinen Modemacher, der nicht von einem Parfüm träumt, dem einen „Kleid“ am Körper, das immer sitzt.

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Interview: Christina Arend von Arrondissement Aq1

Christina Arend

Christina Arend, Ihr Show-Debüt gaben Sie bei der Mercedes-Benz Fashion Week 2009 in Berlin und blieben auch die darauf folgenden zwei Modewochen mit Arrondissement Aq1 auf dem Schauen-Kalender. Im Juli dann der New Faces Award der Zeitschrift „Bunte“ –  was haben Sie besser oder richtiger gemacht als andere junge Designer?
Keine Ahnung, was jetzt besser oder richtiger war. Bis jetzt bin ich immer meiner eigenen Intuition gefolgt, habe einfach gemacht! Trotz allem „Auf-das-Bauchgefühl-Hören“,  arbeite ich sehr organisiert und bis ins Detail. So war bisher mein persönlicher Weg – und der ist eh bei jedem anders.
Alle Welt verherrlicht Begriffe wie Teamwork und team player, doch viele der größten technischen Errungenschaften und Kunstwerke, sind von Allein,tätern‘ geschaffen worden. Wie viel Einsamkeit braucht Kreativität?
Das ist eine gute Frage. Teamwork ist wichtig, und aus einer Grundidee kann mit der Unterstützung, Kompetenz und Kritik eines guten Teams und dem richtigen Feeling ganz viel entstehen. Und doch sind kreative Menschen oft in vielerlei Hinsicht extremer als andere, können nur so die entsprechende gestalterische Leistung bringen. Man wechselt ständig von einer kreativen Phase in die nächste, folgt einer Vision, die nur man selbst ganz klar vor Augen hat und einem Gegenüber oft nur schwer erklären kann. Gleichzeitig ist die daraus resultierende Einsamkeit auch nicht jedermanns Sache, und man muss bei aller – harten – Arbeit seine eigenen Kraftreserven gut kennen und Prioritäten setzen. In meinem Umfeld habe ich Gott sei Dank Menschen, die mich und was ich künstlerisch ausdrücken will, extrem gut verstehen. Das finde ich keineswegs selbstverständlich und freue mich umso mehr darüber, dass es so ist.
In einem Interview haben Sie mal gesagt, dass Flughäfen Sie inspirieren würden. Haben Sie Lieblings-Schalterhallen oder -Business-Class-Lounges? Wo kommen Ihnen die besten Ideen: MUC oder JFK?
Also die allerbesten Ideen kommen mir genau zwischen MUC und JFK, die Business Class Lounges kenne ich dagegen leider nur vom Hörensagen. Mal im Ernst: eigentlich ist egal welche Schalterhalle es ist und wo ich mich gerade befinde, am Flughafen oder in einem Flugzeuge zu sein, das fühlt sich immer anders an. Neue Menschen, Nationalitäten, Stimmungen. Ich war schon immer von Fernweh getrieben, diese Atmosphäre von Aufbruch, von „Weit-weg-Sein“ stimuliert mich emotional und fördert meinen Kreativität ungemein.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=r_p9NiO89BY&hd=1]

Sie haben Arrondissement Aq1 direkt in den Boom der Modeblogs, wie Les Mads & Co. hinein gegründet. Haben Online-Medien ihre Karriere beflügelt?
Also mir wurde tatsächlich erst mit der Gründung von Aq1 bewusst, wie weit verbreitet Online-Medien und Blogs mittlerweile sind. Das ist eine Welt für sich, mit ihren ganz eigenen Regeln. Und wie viele Menschen das erreicht! Das ist aber alles, glaube ich, nur ein Vorgeschmack auf die künftige Medienwelt. Alleine die Geschwindigkeit, in der sich Neuigkeiten verbreiten können, beeinflusst immens. Sozusagen: vom Runway direkt  ins Wohnzimmer. Als Designer kann man durch Blogs plötzlich direkt mit Modeliebhabern und Konsumenten ,sprechen‘ – und diese wierderum mit ihren liebsten Labels kommunizieren. Diesen Austausch gibt’s nirgendwo sonst.

Wie unterscheiden sich – aus Ihrer Erfahrung – Online- von Print-Magazinen?
Online-Medien sind schnell, Printmedien können nachhaltiger sein – und mir wäre es am liebsten, beide könnten weiterhin co-existieren. Sie ergänzen sich nämlich eigentlich wunderbar. Momentan aber herrscht eine solche Schwemme an Online-Seiten, dass ich für eine Qualitätsoffensive plädieren würde. Ich selbst bin immer noch sehr printorientiert, ich fühle und rieche gern beim Lesen. Das ist online ja (noch) nicht möglich.
Was für Blogs würden Sie sich denn wünschen?
Ich würde mir Blogs wünschen, deren  Macher Spaß daran haben, in die Tiefe einer Materie einzusteigen, die sich intensiv mit einer Thematik befassen. Wenn sie sich nebenbei selbst inszenieren, finde ich das völlig OK, oft macht genau das den eigenen Stil eines Blogs aus. Nur der ‚Stoff‘ darf nicht darunter leiden. Eine visuell ansprechende Seite, auf der die Initiatoren mehr ,abdrucken‘ als Pressetexte von Marken – das finde ich das Mindeste. Was mich auch stört, ist, dass mancher Blogger sich als letzte Instanz fühlen. Sicher, es gibt die Ansicht, dass Blogs  das wohl letzte Mittel der freien Meinungsäußerung sind. Allerdings lassen sich mittlerweile viele Blogger kaufen, was die Authentizität natürlich zerstört, und wieder einmal beweist, was mit einem Trend passiert, wenn er aus dem Untergrund im Mainstream ankommt: er wird korrumpiert.
Wie schwer war es für Sie als Süddeutsche sich in Berlin einen festen Platz in der Mode-Szene und unter den Kollegen zu erkämpfen?
Es ist schön einmal so eine Frage gestellt zu bekommen. Ich persönlich halte nicht viel von diesem „Berlin oder nicht Berlin“-Sein. Trotzdem gilt international längst die Gleichung „German brand = Berlin brand“. Also finde ich es gut, zeigen zu können, dass man nicht aus Berlin stammen muss, um sich modisch Gehör zu verschaffen.
Der Durchbruch: Können Sie sich an den einen Moment erinnern, in dem Sie spürten es geschafft zu haben?
Die Frage ist doch eher: was genau heißt Durchbruch? Die erste Modenschau? Ein gewonnener Preis? Oder eher harte wirtschaftliche Erfolgs-Fakten? Einen einzigen Moment erinnere ich nicht – das alles ist sehr überwältigend. Die erste Show im Januar 2009 war sicherlich der bisher größte, aufwühlendste Tag für mich. Nie hätte ich damit gerechnet, so früh in meiner Karriere eine Laufsteg-Show zu machen. Und dann ging alles so unglaublich schnell, kaum zu begreifen …
Verraten Sie uns Ihr Geheimrezept gegen Motivations-Tiefs?
Ich habe noch keins gefunden … Ich versuche einfach, meiner inneren Stimme zuzuhören und mich zu erinnern, dass ich trotz Mode-Wahnsinn ein Mensch mit Grenzen bin.
Ihre Mode in drei Worten!
Chic, casual, easy
Waren Sie sich Ihrer Design-Handschrift immer sicher? Oder gab es Zweifel und Kurskorrekturen?
Wenn man sich immer sicher ist, wird man sich kaum verbessern können. Man entwickelt sich und so entwickelt sich dann auch die eigene Arbeit. Mein Stil hat sich im Vergleich zu früher massiv gewandelt, bei Aq1 gab es aber keinen wirklichen ,Kurswechsel‘. Vor allem eines hat sich nie geändert: dass ich einige Aspekte meiner Mode durchaus ironisch meine.
Wissen Sie aus dem Kopf wie viele Facebook-Fans Arrondissement Aq1 hat?
Nein.
Wo trifft man die Münchnerin Christina Arend Samstagnacht am ehesten an? Bitte begründen!
a) An der Bar des P1?
b) Im Parkett der Münchner Kammerspiele?
c) Ganz vor an der Bühne beim Linkin-Park-Konzert?
In keinem der drei Szenarien! Ich bin kein Club-Typ, das ist mir alles zu anonym, und überhaupt verbringen ich gerade Sommertage lieber draußen in der Natur. Ich genieße alles was einfach und echt ist.
Sind Sie ein Workaholic?
Ja, und das muss ich dringend ändern!
Christina Arend – vielen Dank für das Gespräch. Interview: Matthias Hinz

Die Münchnerin Christina Arend, geboren 1984, hat sich kreativ schon reichlich austoben können in ihrer noch jungen Laufbahn. Sie studierte Modedesign, arbeitete bei Kaviar Gauche in Berlin, Jasmine Di Milo in London und bei Fendi in New York, widmete sich Illustrations-Projekten und dachte eigentlich die ganze Zeit nur an eines: ihr eigenes Label „made in Germany“. Arrondissement Aq1 steht übrigens für den lateinischen Code für Adler, ein Spiel mit der niederländischen Bedeutung ihres Nachnamens Arend. Ganz schön kompliziert für eine Mode, die eigentlich keine große Erklärung braucht.


Interview mit Wolfgang Joop, Teil 2: Freigeist & Fashion

Ihr neuer Duft heißt „Freigeist“. Finden Sie denn, dass es gerade eine gute Zeit ist für Freigeister in Deutschland?

Für Freigeister gibt es in dem Sinne keine gute Zeit, weil sich die breite Masse immer gegen ihre Erkenntnisse und revolutionäre Ideen stemmt. Aber ich finde wir brauchen Freigeister! Ich verstehe manchmal wirklich nicht, was hier los ist: all diese fashion victims, monetär wie intellektuell bestens ausgestattet und trotzdem irgendwie stumm. Wir sind in einem Zeitalter der Superkommunikation angelangt – und keiner macht das Maul auf! Ich meine, I don’t get it. Really! Da kann ich nur sagen, auf den, der anders denkt, innovativ, der mit alten Mustern mal Schluss macht, alte Formen zerbricht um neue zu finden – auf den warte ich wie auf den Messias.

Haben Sie das Gefühl, Sie müssen es selber machen?

Ja, natürlich, das muss im Endeffekt jeder selber machen, so war es immer. Einer hat sich stets von allen Vorbildern gelöst und ist seinen Weg allein gegangen.

HÖRTIPP:
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Interview mit Wolfgang Joop, Teil 1: Mode-Mainstream & Moral

Ab sofort und in loser Folge veröffentliche ich hier Antworten, die mir Multitalent Wolfgang Joop (Wunderkind) in einem Interview zur Premiere seines neuen Herrenduftes „Freigeist“ auf verschiedenste Fragen gab.

Herr Joop, wäre eine Designlinie für die Massen à la Comme des Garçons für H&M ein reizvolles Projekt für Sie? Ihre Kollegin Jil Sander, eine Freundin aus gemeinsamen Hamburger Tagen …

Sie war meine Freundin, ja. Wir haben zusammen angefangen und uns damals sehr viel ausgetauscht.

Fänden Sie denn eine Kollektion wie Jil Sander sie für das japanische Label Uniqlo entwirft spannend? Als modisches Demokratisierungs-Projekt?

Demokratisierung würde ich solche Kooperationen nicht zwangsläufig nennen, denn für mich ist die Frage, wo etwas herkommt mittlerweile viel wichtiger. Unter welchen Bedingungen entsteht etwas, wie moralisch ist das Endprodukt? Diesem Thema muss man sich leider heute auch stellen! Und persönlich muss ich Ihnen sagen, finde ich Fast Fashion nicht so wahnsinnig sinnvoll. Ich bin mehr für slow, für Nachdenken und Nachhaltigkeit, so wie ich es auch bei meinem Label Wunderkind praktiziere.

Es ist schließlich eine ziemliche intime Angelegenheit, einem anderen Menschen Kleidung, quasi eine Haut überzuwerfen. Das sollte mit äußerster Konzentration und langsam entworfen werden. Gerade eine Jil Sander, die ja damals wie keine andere für Langlebigkeit und Nachhaltigkeit stand, für Luxusprodukte, die auch Patina haben dürfen, die man ewig behält, und die sich persönlich geradezu ekelte, wenn sich ein Gewebe nicht gut anfasste …

Aber gerade für Marken wie Comme des Garçons, wie Sonia Rykiel oder Matthew Williamson, die sonst unter dem Radar der Konsumenten agieren, eher Insider-Label sind, hat die Kollektion für die schwedische Kette doch einen image boost bedeutet. Ihnen geht Nachhaltigkeit vor Markenbekanntheit?

Die Grundidee ist sehr schön, etwas zu machen, das sich jeder leisten kann. Die Wahrheit aber ist, dass Luxus niemals für jeden da war. Darüberhinaus würde es mich sehr wohl reizen mit einer großen Organisation Dinge zu tun, die man großartig an die breite Masse verteilen kann.

Was müsste das sein, haben Sie da bereits etwas ausgeheckt?

Nein. Aber ich habe Pullover bei einer Textilkette gekauft, 30 Euro das Stück und wirklich fabelhaft gemacht – nur weiß ich, wo die gemacht werden. In einem winzigen türkischen Dorf, das quasi blockiert und erpresst wird. Da stricken die Mädchen und auch noch die Omis und kriegen vielleicht drei Euro pro Stücke. Die zahlen die Rechnung dafür, dass die Filialen der Marke dafür in den besten Lagen eröffnen und wir günstige Pullis kaufen können. Das ist ein Preis, der hat mit dem, was Sie an der Kasse zu zahlen haben, nichts zu tun.

In gewisser Weise finde ich das Verkleidungsspiel, sich ständig was Neues zu kaufen und Altes wegzuwerfen trotzdem in Ordnung, aber that’s not MY business! Ich mache lieber andere Dinge, wie zuletzt modische Kompressionsstrümpfe mit der Firma Medi, richtige High-Tech-Kleidung. Ich trage sie ständig, werde auch keine anderen mehr anziehen, weil sie mich harte Tage überstehen lassen und ich mit ihnen an den Füßen durch ganz Barcelona gelaufen bin. Diesen Industriebereich finde ich spannend, würde auch gern ein Auto entwerfen, eine Kaffeemaschine …

Produkte, die uns gut durch den Alltag begleiten, wie auch ein Parfüm, darum geht es doch heute. Ich hasse es, zu sehen, was sich alles in meinem Kleiderschrank aufgestaut hat, und warte ehrlich gesagt auf den Tag, der mir so viel Freiheit gibt, das alles wegzuwerfen. Um nur noch das zu haben, was ich wirklich anziehe, wie diese Jeans, die seit 20 Jahren bei mir bleibt. Und das darf nur Weniges. Und in nächster Zeit begleiten darf mich noch viel weniger!

In Teil 2 des Gespräches: Höchste Zeit für Freigeister?

Foto(s): PR

HÖRTIPP:
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Austrian Fashion Awards 2010: Interview mit … mir :)

 

Nach drei recht anstrengenden Vorauswahlsitzungen im Wiener Hauptquartier von Unit F Büro für Mode, bei denen meine großartigen Mitjuroren und ich aus 19 Kandidaten sechs Finalisten für drei Preise bestimmen mussten, hatte ich noch ein wenig Me!Me!Me!-Zeit on camera. Merci an Johannes Keil für schlaue Fragen und Geduld – und bis Mitte Juni, wenn wir die Gewinner küren dürfen! [Klick the pic below] oder http://tinyurl.com/unit-f-interview

Interview mit Wolfgang Joop, Teil 4: Heimat & Melancholie

Wolfgang Joop 1

Mit Modekollektionen ist es so: das Kind ist noch nicht groß und schon muss man das nächste gebären. Man zeigt seine Sommerentwürfe und sucht Tags darauf Stoffe für den nächsten Winter aus. Das ist wirklich schwer, denn man sieht die Dinge ja nicht sofort, die man im Kopf hat. Sie entstehen langsam, in der Realisation der Vision. Bevor ich mit Wunderkind nach Paris ging und den einzig richtigen Platz für meine Kollektionen fand, zeigten wir die Wunderkind-Kollektion noch in New York, weil ich dachte „Der Platz ist Dir vertraut“. Bis ich irgendwann merkte, dass mir die Stadt vertraut und gleichzeitig zu weit weg war von Potsdam. Ich sah nichts, nichts entstehen, ich sah es einfach nicht. Und die Angst wurde immer größer, und die Frage immer lauter: Wieso mache ich das eigentlich?

Nun lebe ich an einem See, gegenüber ist ein Schloss. Sich damit zu beschäftigen, wie man an die andere Seite kommt, im übertragenen Sinne, das ist spannend. Und zu überlegen – wie es Woody Allen in „Match Point“ anschaulich macht – wie weit gehe ich, um mich zu retten, meinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Ich weiß noch genau, nach dem Film wusste ich kaum noch wie ich den Mantel anziehen sollte, als ich aus dem Kino kam.

Am nächsten Tag ging ich dann in die Ausstellung eines Kollegen, da standen drei Sätze an der Wand: „Es gibt Menschen, die denken. Es gibt Menschen, die denken zu Ende. Und es gibt Menschen, die denken das Unmögliche.“ Scheinbar Unmögliches zu denken … da wurde mir schlagartig klar, dass niemand, der zu neuen Ufern aufbricht, weiß ob und wann er ankommt. Aber Gott sei Dank gibt es die, die es trotzdem tun. Sonst wären wir immer am gleichen Ort geblieben. Echte Freigeister eben, von denen manche sich konkrete Gründe zur Innovation oder Revolution suchen, andere von ihrem Glauben angetrieben werden. Für mich hängt aber sehr viel von Bildern ab, die uns die Kunst liefert und zur Erkenntnis beitragen, „Es muss sich was ändern“.

In diesem Kontext finde ich wichtig zu erwähnen, dass die Melancholie als Gefühlszustand in der Aufklärung, im späten 18. Jahrhundert durchaus nichts Negatives war, oft sozusagen der Ursprung eines Freigeistes. In der heutigen Zeit, wo alles steril und stark und prosperierend sein muss, wird Melancholie mit Depression gleichgesetzt und unterdrückt. Dabei ist Melancholie, ein nachdenkliches Innehalten, ein ganz normaler Zustand. Ja, fast ein Privileg, sich die Freiheit zu nehmen, die Tiefe eines Augenblickes zu spüren, die Einsamkeit, und dann die Kraft zu haben, nicht ins Düstere abzugleiten, sondern mit neuer Klarheit am anderen Ufer anzukommen.

Freiheit, das ist ohnehin ein ganz philosophischer Begriff. Mit der muss man auch umgehen können, mit der Möglichkeit zur Selbstverwirklichung.

Zum Begriff Heimat muss ich noch etwas hinzufügen: Ich fand in meiner Zeit in New York spannend an mir selbst zu erleben, wie stark ich meine eigene Persönlichkeit bewahren kann, meine ethnischen, meine Stammeswurzeln, damit ich nicht in der fremden Kultur nicht untergehe. In meiner Fantasie bestanden meine Heimatbilder aus meinen Großeltern, dem Hof mit den Tieren, einer intakten Nachkriegsgesellschaft, die aus erlittenem Mangel unablässig produzierte. In unserer jetzigen, grenzenlosen Welt kannst du überhaupt nur mit deiner eigenen, geschärften Identität noch erkannt werden – und dann auch eine Marke werden. Heimat finde ich heute in meinem Team und in meiner Arbeit.

Foto(s): PR

Countdown Berlin #32: Fragen an Viktoria Strehle, Strenesse Blue

Viktoria Strehle von Strenesse

Viktoria Strehle wurde das Modegeschäft in die Wiege gelegt. Im Familienunternehmen Strenesse führt sie nun die junge Linie Strenesse Blue

Berlin ist … eine echte Hauptstadt: herausfordernd, anstrengend, inspirierend, unglaublich kommunikativ und ganz und gar ungewöhnlich und individuell.

Was ist für Sie während der Berliner Modewoche unverzichtbar?
Haargummi und Sicherheitsnadeln.

Ihr kulinarischer Berlin-Geheimtipp?
Der Goldene Hahn in der Pücklerstrasse in Kreuzberg. Fabelhafte italienische Küche, der Raum nicht sehr groß, die Gäste sehr berlinerisch, und der Wirt ist ein unschlagbarer DJ.

Ihre Ruheoase in Berlin während der Modewoche?
Sie träumen wohl! Während der Modewoche weiß ich nicht mal, wie man „Ruhe“ buchstabiert.

Worauf freuen Sie sich besonders im Mode-Sommer 2010?
Leichte, weiche Sommerkleider, die viel Haut zeigen.

Was haben Sie zuletzt gekauft?
Gartenbücher, und zwar stapelweise. Ich habe gerade meinen grünen Daumen entdeckt und den Garten in Nördlingen unter meine Fittiche genommen: Staudengewächse, Rosen, Clematis und Geißblatt – und ich könnte Ihnen jederzeit einen Vortrag über den notwendigen PH-Wert der Erde für Rhododendren und Hortensien halten.

Ihr Lieblingskleidungsstück?
Eine weiche Hose aus gecrashtem Leder aus der Blue-Sommer-Kollektion 2010. Die bequemste Hose der Welt – man fühlt sich wie in einer Jogginghose, ist aber unschlagbar sexy, vor allem mit Absätzen.

Ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2010/2011 in einem Satz.
Pure Lebensfreude!

Was lieben und was ‚hassen’ Sie an Ihrem Job?
Ich liebe, dass ich zufällig genau das beruflichen machen darf, was ich am besten kann und was mir am meisten Spaß macht.

Was haben Sie aus der Wirtschaftskrise gelernt?
Dass die Kombination aus Kreativität, Individualität und Stil auch Krisen überdauert – sowohl persönliche, als auch globale.

Mit welcher historischen Figur identifizieren Sie sich?
Ich würde ja gerne sagen: Madame [de] Pompadour, aber das wäre total gelogen.

Viktoria Strehle ist Creative Director der Marke Strenesse Blue.

LESETIPP:
Hier finden Sie viele weitere Interviews aus der Nahtlos! Serie „Countdown Berlin

HÖRTIPP:
Lernen Sie Designer, Fotografen, Künstler und Kreative in spannenden Podcast-Interviews kennen: Nahtlos! Die Life Style Talk Show (auf iTunes und in vielen Podcast-Apps für iOS und Android, z.B. Stitcher)

Countdown Berlin #31: 11 Fragen an Livia Ximénez Carrillo & Christine Pluess von mongrels in common

  1. Berlin ist … unsere kreative Heimat.
  2. Was ist für Sie während der Berliner Modewoche unverzichtbar?
    Club Mate – um den Modemarathon zu überstehen.
  3. Ihr kulinarischer Berlin-Geheimtipp?
    Rodeo Berlin.
  4. Ihre Ruheoase in Berlin während der Modewoche?
    Liquidrom und Badeschiff.
  5. Worauf freuen Sie sich besonders im Mode-Sommer 2010?
    Luftige Seidenkleider.
  6. Was haben Sie zuletzt gekauft?
    Warme Handschuhe für den kalten Berliner Winter.
  7. Ihr Lieblingskleidungsstück?
    Unsere Kaschmir Jogginghose: wir leben darin!
  8. Ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2010/2011 in einem Satz.
    Bonn-New York: what a combination.
  9. Was lieben und was ‚hassen’ Sie an Ihrem Job?
    Wir lieben die Kreativität und hassen unsere Augenränder.
  10. Was haben Sie aus der Wirtschaftskrise gelernt?
    Mit geringen Mitteln das Maximum rausholen, also kreativ improvisieren.

Livia Ximénez Carrillo und Christine Pluess gründeten mongrels in common 2006. Getreu dem Namen ihres Labels – „Gemeinsamkeit: Mischling“ – geht es in ihren Kollektionen um die Vermischung von Geschlechtern, Kulturen und Epochen. Männliche und weibliche Elemente werden durch ungewöhnliche Schnitte zu einem neuen coolen und sexy Look kombiniert. Preise bisher: „Moët Fashion Award 2006“ und den „Designers Award“ der Messe Premium 2007/2008.

HÖRTIPP:
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Countdown Berlin #30: Fragen an Designer Kilian Kerner

Der gebürtige Kölner Kilian Kerner wurde auf der Mercedes-Benz Fashion Week zum Modeszene-Liebling. Seither zeigt er regelmäßig in Berlin

Berlin ist … sexy, schmutzig und mein Zuhause.

Haben Sie einen Talisman oder bestimmte Modewoche-Rituale?
Hm, bei der letzen Show habe ich mal eine Medaille meines Ex-Freunds um den Arm getragen die er mit 12 Jahren oder so beim Schwimmen gewonnen hat. Ach ja, ich kaufe mir vor jeder Show neue Unterwäsche. Das ist mein Tick.

Ihr kulinarischer Berlin-Geheimtipp?
Ich würde das gerne umdrehen. Ich liebe Gyros und habe immer noch keinen wirklich guten Griechen in Berlin gefunden. Hat jemand einen Tipp? Bitte an: info[at]kiliankerner.de

Ihre Ruheoase während der Modewoche?
Die gibt’s nicht und die will ich auch gar nicht. Da wird gepowert bis zum umfallen und das ist auch genial so, weil ich den Stress einer Fashion Week liebe.

Worauf freuen Sie sich besonders im Mode-Sommer 2010?
Auf Frauen in goldenen Overalls oder Minikleidern und Männer mit schönen Beinen in kurzen Hosen.

Was haben Sie zuletzt gekauft?
Die neue Nena-CD, eine Konzertkarte für Placebo und blaue Chucks-Sneaker.

Ihr Lieblingskleidungsstück?
Momentan eine alte Jogginghose aus der DDR-Zeit. Davon hab ich mir gleich mehrere gekauft, weil sie so bequem sind, wenn man kurz vor Kollektionsende eh abends nicht mehr heim geht.

Ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2010/2011 in einem Satz.
„Was der Himmel sagt“.

Was lieben und was ‚hassen’ Sie an Ihrer Arbeit?
Ich liebe, dass es kein Job ist sondern das was ich lebe und liebe. Und was ich liebe, kann ich nicht hassen.

Was haben Sie aus der Wirtschaftskrise gelernt?
Dass ich mit dem Kopf durch die Wand laufen kann und niemals aufgebe!

Mit welcher historischen Figur identifizieren Sie sich?
Ehrlich gesagt mit keiner.

Kilian Kerner ist Designer seiner eigenen Linie sowie in diversen anderen Modeprojekten aktiv: German Garment, Kerner & Bruhn, Kilian Kerner 4 Komodo und No Ifs. Anstatt Emotionen als Bühnenschauspiel zu präsentieren, verwandelt Kilian Kerner sie in sensible Mode aus fließenden Materialien, elegant-ausgefallen in der Schnittführung, die er musikalisch untermalt auf den Laufsteg bringt.

Foto: Marius Uhlig

HÖRTIPP:
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Countdown Berlin #29: 11 Fragen an Anja Bruhn

  1. Berlin ist … meine Heimat.
  2. Was ist für Sie während der Berliner Modewoche unverzichtbar?
    Meine Handtasche, um alle anderen unverzichtbaren Dinge bei mir zu haben.
  3. Ihr kulinarischer Berlin-Geheimtipp?
    Der Ketwurststand in der Schönhauser Allee. Den Hotdog der DDR sollte jeder Berlin-Besucher mal probiert haben.
  4. Ihre Ruheoase während der Modewoche?
    Mein gemütliches Sofa.
  5. Worauf freuen Sie sich besonders im Mode-Sommer 2010?
    Ich freue mich darauf, dass es meine Sommerkollektion zu kaufen gibt und meine Taschen von Frauenhänden in die Welt hinausgetragen werden.
  6. Was haben Sie zuletzt gekauft?
    Eine CD von People in Planes.
  7. Ihr Lieblingskleidungsstück?
    Ein paar sehr bequeme Lederstiefel.
  8. Ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2010/2011 in einem Satz.
    „Soirée Royale“. Eine Kollektion gemacht für Diven: funkelnd und glamourös.
  9. Was lieben und was ‚hassen’ Sie an Ihrer Arbeit?
    Ich liebe es, kreativ zu sein. Und ich hasse, kreativ sein zu müssen.
  10. Was haben Sie aus der Wirtschaftskrise gelernt?
    Dass Marc Aurel Recht hatte mit diesem Satz: „Denke lieber an das, was du hast, als an das, was dir fehlt.“
  11. Mit welcher historischen Figur identifizieren Sie sich?
    Mich umgeben, beeindrucken und faszinieren jeden Tag verschiedenste starke Frauen, da brauche ich nicht in die Geschichte zurück zu blicken.

Anja Bruhn gestaltet für ihr Accessoire-Label ab Gürtel und Handtaschen, die Funktion und Chic vereinen. Ihre Kollaborationen mit Kilian Kerner erscheinen unter dem Markennamen Kerner & Bruhn.

HÖRTIPP:
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Countdown Berlin #28: Fragen an Designerin Dorothee Schumacher

Stark und schön ist die Frau, die Designerin Dorothee Schumacher in ihrer Mode sieht. Ihr Motto: Garderobe als Ausdruck von Persönlichkeit

Berlin ist … überaus spannend, kreativ, international, überraschend, gegensätzlich. Aber momentan ist Berlin für mich nur eines: unsere Eröffnungsshow am 20. Januar um 10 Uhr!

Was ist für Sie während der Berliner Modewoche unverzichtbar?
Wenn es weiterhin so kalt bleibt, ist mein nudefarbener Vintage-Pelz-Muff unverzichtbar!

Ihr kulinarischer Berlin-Geheimtipp?
Privat, bei meiner besten Freundin, die ihre Gäste leidenschaftlich gern mit Köstlichkeiten verwöhnt.

Ihre Ruheoase während der Modewoche?
Das Team des Hotel de Rome erfüllt mir jeden Wunsch – selbst eine Massage um 6 Uhr früh.

Worauf freuen Sie sich besonders im Mode-Sommer 2010?
Auf einen perfekten Mix aus zartem Luxus und souveräner Lässigkeit.

Was haben Sie zuletzt gekauft?
Den wunderschönsten Vogelkäfig der Welt, in Kopenhagen, von Tage Andersen.

Ihr Lieblingskleidungsstück?
Mein hauchzartes, drapiertes Seidentop, weil es sich wunderbar kombinieren lässt und zu jeder Gelegenheit passt. Ich liebe Seide!

Ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2010/2011 in einem Satz.
Rebels, Rulebreakers & True Romantics!

Was lieben und was ‚hassen’ Sie an Ihrer Arbeit?
Ich liebe es, mit meiner Mode zu berühren und zu begeistern. Schade finde ich, dass Mode häufig als oberflächlich abgetan wird.

Was haben Sie aus der Wirtschaftskrise gelernt?
Dass man mutig vorangehen und positiv denken muss.

Mit welcher historischen Figur identifizieren Sie sich?
Um mich mit einem Menschen identifizieren zu können, muss ich ihn kennengelernt haben, ihn „fühlen“. Nachhaltig bewegt und beeindruckt hat mich die Begegnung mit Rosina Missoni. Sie hat es geschafft, mit viel Herz ein international sehr erfolgreiches Modeunternehmen aufzubauen, immer großen Wert auf ihr Familienleben gelegt und ist auch im Alter noch so im „Hier“, jung, kreativ und fröhlich. Das bewundere ich sehr!

Stark und schön soll sie sein, die Schumacher-Frau, Mode als Ausdruck für Persönlichkeit und Weiblichkeit, das bedeutet u.a. verspielte Schluppen im Kontrast zu geraden Schnitten. Die Designerin Dorothee Schumacher ist dabei praktisch ihr eigenes testimonial, denn neben einem mittlerweile international aufgestellten Modelabel zieht sie vier Kinder groß.

HÖRTIPP:
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Countdown Berlin #27: 11 Fragen an Designer Patrick Mohr

  1. Berlin ist … in dieser Woche Mercedes-Benz-Fashion-Week-Stadt!
  2. Was ist für Sie während der Berliner Modewoche unverzichtbar?
    Mein Dreieck-Talisman, den ich an einer Kette um den Hals trage und nie ablege.
  3. Ihr kulinarischer Berlin-Geheimtipp?
    Im Edeka-Supermarkt an den Hackeschen Höfen gibt es die beste Dönerbude Berlins.
  4. Ihre Ruheoase während der Modewoche?
    Das ist definitiv die Wohnung meiner Schwester.
  5. Worauf freuen Sie sich besonders im Mode-Sommer 2010?
    Ich freue mich auf die Quadrangle Jeans – von Patrick Mohr.
  6. Was haben Sie zuletzt gekauft?
    Einen neuen Laserdrucker. Und der druckt gut.
  7. Ihr Lieblingskleidungsstück?
    Ich trage eigentlich nur noch und am liebsten meine eigenen T-Shirts.
  8. Ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2010/2011 in einem Satz.
    „bunt – layering- formen = Patrick Mohr 2010/2011“.
  9. Was lieben und was ‚hassen’ Sie an Ihrer Arbeit?
    LOVE: Jeder Tag ist anders.
    HATE: Zahlen & Buchhaltung.
  10. Was haben Sie aus der Wirtschaftskrise gelernt?
    Davon zu profitieren.
  11. Mit welcher historischen Figur identifizieren Sie sich?
    Donald Duck, ich kann sogar seine Stimme imitieren!

Patrick Mohr ist gern in Bewegung, auch und vor allem modisch. Fließende Stoffe und klare Linien erschaffen das schnörkellose seiner Streetfashion, die so „straßenbezogen“ ist, dass – als deutlich gesellschaftspolitischer Kommentar – bei seiner letzten Modenschau obdachlose Menschen ihr Laufstegdebüt gaben. Mini-Preview: [HIER]

HÖRTIPP:
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Countdown Berlin #26: 11 Fragen an Birgit Kaulfuss & Eike Wendland von Berliner Klamotten

  1. Berlin ist …
    Eike Wendland (EW): … wie eine alte rauchende Dame.
    Birgit Kaulfuß (BK): … was Besonderes!
  2. Was ist für Sie während der Berliner Modewoche unverzichtbar?
    EW: Die Berliner Designer.
    BK: Mein Planer, der den Plan hat.
  3. Ihr kulinarischer Berlin-Geheimtipp?
    EW: Koreanisch: yamyam. Deutsch: Holger’s Restaurant. Die besten Burger: Tartane.
    BK: Schwiegerpapas Küche.
  4. Ihre Ruheoase während der Modewoche?
    EW: Im Sloerm mit den Jungs.
    BK: Im Fleischmöbel mit den Girls.
  5. Worauf freuen Sie sich besonders im Mode-Sommer 2010?
    EW: Auf den Berliner Sommer.
    BK: Auf fröhliche Gesichter.
  6. Wer ist in Ihren Augen der zurzeit interessanteste Mode-Newcomer in Deutschland?
    EW: Slowmo.
    BK: Esther Perbandt.
  7. Was haben Sie zuletzt gekauft?
    EW: Roboter.
    BK: Das Buch „Fragebuch – Bleiben Sie sich keine Antwort schuldig!„.
  8. Ihr Lieblingskleidungsstück?
    EW: A.D.Deertz „4Sleeve Pullover“.
    BK: Eine Hose von Starbeit.
  9. Was lieben und was ‚hassen’ Sie an Ihrer Arbeit?
    EW: Ich liebe die Vielfalt, die Möglichkeiten, das Chaos, die Kraft. Ich hasse die Oberflächlichkeit und Schnelligkeit.
    BK: Menschen mit Humor; Menschen ohne Humor.
  10. Was haben Sie aus der Wirtschaftskrise gelernt?
    EW: Den Kapitalismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.
    BK: Aus „Low Budget“ wurde „No Budget“!
  11. Mit welcher historischen Figur identifizieren Sie sich?
    EW: Anton Stankowski.
    BK: Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminza Efraimstochter Langstrumpf.

Eike Wendland & Birgit Kaulfuß gründeten 2004 ihren Laden Berliner Klamotten, in dem sie zahlreiche Nachwuchs-Designer aus Berlin und von anderswo verkaufen und als eine Plattform promoten.

HÖRTIPP:
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Countdown Berlin #25: 11 Fragen an Leyla Piedayesh von Lala Berlin

  • Berlin ist … wie eine große Liebe für mich.
  • Was ist für Sie während der Berliner Modewoche unverzichtbar?
    Natürlich die LalaBerlin-Jutetasche. Die trage ich täglich, ob zum Yoga oder zum „Vogue“-Cocktail.
  • Ihr kulinarischer Berlin-Geheimtipp?
    Ich würde auf jeden fall Kimchi Princess in Kreuzberg angehen. Ist schon etwas Neues
  • Ihre Ruheoase während der Modewoche?
    Ganz ehrlich: mein Zuhause. Meine Tochter (Töchter?) – bringen mich in einen entspannten Zustand. Dazu Kerzenlicht und Musik.
  • Worauf freuen Sie sich besonders im Mode-Sommer 2010?
    Auf die zarten Chiffonkleidchen.
  • Was haben Sie zuletzt gekauft?
    Da wir mit dem Büro umziehen, kaufe ich gerade so einiges, beispielsweise Stühle von Konstantin Grcic. Ich mag seine moderne Linienführung.
  • Ihr Lieblingskleidungsstück?
    Mein Strickjacke in Felloptik, die ist so voller Volumen und hält kuschelig warm. Ich liebe sie.
  • Ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2010/2011 in einem Satz.
    Viva la revolución (d’amor)!
  • Was lieben und was ‚hassen’ Sie an Ihrer Arbeit?
    Ich liebe es, mit meinem Team neue Ideen zu entwickeln, neue Stoffe zu suchen, zu experimentieren, mich mit Freunden über die Kollektion auszutauschen. Oft landet man in diesem Enstehungsprozess ganz woanders, als man dachte. Das ist spannend! Was mir mitunter auf die Nerven geht, ist der Finanz-Part, die Zahlen.
  • Was haben Sie aus der Wirtschaftskrise gelernt?
    Letztendlich dass es im Leben für nichts eine Garantie gibt. Dass ich gar nicht wusste, wieviel Kraft ich habe, diesen Willen, meine Firme nach Vorne zu bringen. Und was für ein tolles Team hinter mir steht, auch in schwierigen Zeiten. Als Optimistin folgt für mich ohnehin auf jede Nacht ein neuer Tag. Sicher, die Krise hat uns alle erwischt, doch ich sehe sie als Herausforderung noch besser zu werden, bewusster zu leben und mein Unternehmen zu führen.
  • Mit welcher historischen Figur identifizieren Sie sich?
    Mit allen Kämpferinnen dieser Welt!

 

Die gebürtige Iranerin Leyla Piedayesh arbeitete vor ihrer Mode-Karriere bei MTV, wo sie das Fashion-Projekt „Designerama“ erfand. Gestrickte Pulswärmer auf einem Flohmarkt brachten sie auf die Idee für ihr (mittlerweile mehr als nur) Strick-Label Lala Berlin, benannt nach ihrem Kosenamen. The rest, wie man sagt, is history – und die oft fantasievoll gemusterten und bedruckten Entwürfe von Leyla Piedayesh mittlerweile in weltweit über 60 Boutiquen erhältlich. Besonders ihre Kult-Tücher sind bei Stars und Sternchen beliebt.

HÖRTIPP:
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Countdown Berlin #24: 11 Fragen an Designerin Frida Weyer

  1. Berlin ist … meine Heimat. Ich bin eine Berlinerin.
  2. Was ist für Sie während der Berliner Modewoche unverzichtbar?
    Mein „Black Beauty“-Muff.
  3. Ihr kulinarischer Berlin-Geheimtipp?
    Mr. Hai am Olivaer Platz – das beste Sushi der Stadt.
  4. Ihre Ruheoase während der Modewoche?
    Der Tiergarten. Dort gehe ich mit meinem Hund Pablo spazieren um runter zu kommen. Immer wieder traumhaft, besonders jetzt im Schnee. Neulich habe ich Helge Schneider getroffen. Er hat sogar gegrüßt.
  5. Worauf freuen Sie sich besonders im Mode-Sommer 2010?
    Auf pfiérsichrosfarbene Cocktailkleider und laue Berliner Sommernächte.
  6. Was haben Sie zuletzt gekauft?
    Stoffe.
  7. Ihr Lieblingskleidungsstück?
    Ein Samt-Blazer von meiner Großmutter.
  8. Ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2010/2011 in einem Satz.
    „Vintage-Diven im Taumel des Blitzlichtgewitters“.
  9. Was lieben und was ‚hassen’ Sie an Ihrer Arbeit?
    Ich liebe das Adrenalin und vorher nicht zu wissen, was hinten dabei raus kommt. Die Abhängigkeit vom Modezyklus macht sehr unfrei – das mag ich nicht besonders.
  10. Was haben Sie aus der Wirtschaftskrise gelernt?
    Alles ist möglich und wenn die Erde aufbricht, können neue Blumen sprießen.
  11. Mit welcher historischen Figur identifizieren Sie sich?
    Ich bin so selten bei mir, ständig in Gedanken woanders. Wie soll ich mich da noch mit anderen identifizieren?

Frida Weyer – eine steile Karriere. Von der Esmod-Absolventin 2003 über kurze Ausflüge in den Einkaufs-, Sales- und PR-Bereich der Modebranche zur Gründung ihres eigenen Labels 2008, dann diverse Preise für ihre Debütkollektion und schließlich einen Platz auf der watch list von Modekritikern. Warum? Weil sie aus glamourösen Stoffen Kleider für den großen Auftritt im Stil von Hollywood-Diven der 50er Jahre kreiert und mit anmutiger Silhouette und auffälligen Applikationen zu glänzen weiß.

HÖRTIPP:
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Countdown Berlin #23: 11 Fragen an Stephanie Franzius

  1. Berlin ist … meine Heimat.
  2. Was ist für Sie während der Berliner Modewoche unverzichtbar?
    Die „Oversize Hopscotch Bag“ aus meiner Sommerkollektion „Ragtag“, in der alle giveaways, Zeitungen und Lookbooks Platz finden.
  3. Ihr kulinarischer Berlin-Geheimtipp?
    Vietnamesische Wellness für den Magen bei Si An in der Rykestrasse.
  4. Ihre Ruheoase während der Modewoche?
    Spirit Yoga, Susanne Kaufmann Spa, Liquidrom.
  5. Worauf freuen Sie sich besonders im Mode-Sommer 2010?
    Darauf, meinen Jumpsuit zu tragen!
  6. Was haben Sie zuletzt gekauft?
    Eine Talisman-Amulettkette im Konk.
  7. Ihr Lieblingskleidungsstück?
    Der Cape-Mantel von … Franzius.
  8. Ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2010/2011 in einem Satz.
    Klassische Zitate in moderner, zeitloser Form.
  9. Was lieben und was ‚hassen’ Sie an Ihrer Arbeit?
    Dass man weiß, was alle halbe Jahre wiederkommt. Und gleichzeitig nicht weiß was kommt.
  10. Was haben Sie aus der Wirtschaftskrise gelernt?
    Luxusartikel sind dagegen (nahezu) immun.
  11. Mit welcher historischen Figur identifizieren Sie sich?
    In der Mode schaut man immer in die Zukunft!

Seit 2003 ist Stephanie Franzius mit den verspielt-poetischen Kreationen ihres Damen-Labels Franzius erfolgreich.  Nicht nur in Deutschland: seit Yann Le Goec, Einkäufer der japanischen Gruppe H.P.France, 2006 ihre Mode in Berlin entdeckte, gibt es Franzius auch in Japan, und zwar in mittlerweile 12 Läden!

HÖRTIPP:
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Countdown Berlin #22: 11 Fragen an Sam Frenzel, Designer for Tomorrow

  1. Berlin ist … ist Heimat. Und die sollte man oft verlassen, denn auch beim  schönsten Zuhause fällt einem manchmal die Decke auf den Kopf.
  2. Was ist für Sie während der Berliner Modewoche unverzichtbar?
    Eine Kaffeetasse und eine Dose Redbull sugarfree. Das passt zu jedem Look.
  3. Ihr kulinarischer Berlin-Geheimtipp?
    Meine Küche.
  4. Ihre Ruheoase während der Modewoche?
    Man kann dem Stress nicht entfliehen und wer den nicht liebt, hat den falschen Beruf gewählt.
  5. Worauf freuen Sie sich besonders im Mode-Sommer 2010?
    Ich bin Designer, kein fashion victim
  6. Was haben Sie zuletzt gekauft?
    Einen Audio-Italienisch-Kurs und Strickwolle. Lässt sich beides wunderbar verbinden.
  7. Ihr Lieblingskleidungsstück?
    Eine meiner zwölf grauen Jogginghosen.
  8. Ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2010/2011 in einem Satz.
    Alles andere als gewöhnlich.
  9. Was lieben und was ‚hassen’ Sie an Ihrer Arbeit?
    Was ich mache ist kein Job. Es ist selbst erwähltes Leid und Erfüllung in einem.
  10. Was haben Sie aus der Wirtschaftskrise gelernt?
    Willkommen in meinen Leben, auf meinem Konto ist seit 29 Jahren Wirtschaftskrise. Ich sage mir: There is just one way left – up.
  11. Mit welcher historischen Figur identifizieren Sie sich?
    Die Herausforderung ist doch, einen neuen, eigenen, oft ungewöhnlichen Weg zum Erfolg zu finden. Keiner dieser Menschen hatte sich fest vorgenommen, unvergesslich zu bleiben. Sie haben einfach das gemacht, was sie für richtig hielten.

Sam Frenzel kontert Volumen mit Anschmiegsamkeit, lässt verspielte Schleifen streng grafische Schnittführung verzieren. Sein eklektischer Stil, ausgeführt mit hochwertigsten, bisweilen ausgefallenen Materialien ließ den 29-jährigen Designer bereits beim „Designer for Tomorrow Award“ von Peek & Cloppenburg Düsseldorf triumphieren.

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Countdown Berlin #21: 11 Fragen an Andrea Karg von Allude

  1. Berlin ist … Hauptstadt.
  2. Was ist für Sie während der Berliner Modewoche unverzichtbar?
    Meine Energie.
  3. Ihr kulinarischer Berlin-Geheimtipp?
    Die Peking-Ente in Tim Raues Restaurant Ma.
  4. Ihre Ruheoase während der Modewoche?
    Mein Hotelzimmer.
  5. Worauf freuen Sie sich besonders im Mode-Sommer 2010?
    Schuhe, auf denen man tatsächlich gehen kann!
  6. Was haben Sie zuletzt gekauft?
    Die spannende Thriller-Triologie von Stieg Larsson.
  7. Ihr Lieblingskleidungsstück?
    Schwarze Cowboystiefel.
  8. Ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2010/2011 in einem Satz.
    „structure is my new color“
  9. Was lieben und was ‚hassen’ Sie an Ihrer Arbeit?
    Ich liebe und hasse das extreme Tempo in der Mode gleichermaßen.
  10. Was haben Sie aus der Wirtschaftskrise gelernt?
    Wahrhaftigkeit und Nachhaltigkeit zahlt sich aus.
  11. Mit welcher historischen Figur identifizieren Sie sich?
    Peggy Guggenheim.

Kaschmir, einem der kostspieligsten Materialien der Welt, verfiel Andrea Karg schon zu ihrer Zeit als Model. Mit ihrer Marke Allude konzentriert sie sich auf schlichte, moderne Eleganz und die Attribute „weich“ und „leicht“ und hat damit nicht nur das brave Image der Ziegen-Wolle aufgepeppt, sondern vor allem seit 15 Jahren Erfolg!

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Countdown Berlin #20: 11 Fragen an Esther Luckhardt von s_ta

  1. Berlin ist … eine 891,85 km² und 3.430.545 Einwohner umfassende Schnittmenge aus Gegensätzen.
  2. Was ist für Sie während der Berliner Modewoche unverzichtbar?
    Meine Armbanduhr! Trotz des Zeitalters der modernen Technik ein unerlässlicher Begleiter.
  3. Ihr kulinarischer Berlin-Geheimtipp?
  4. Frau S. aus der IAK, meiner ehemaligen Wohn- und Hausgemeinschaft in Kreuzberg: alle Küchen dieser Welt, aus einem Topf, und besser als in jedem Restaurant.
  5. Ihre Ruheoase während der Modewoche?
    Die IAK – DER Anlaufpunkt zu jeder Gelegenheit!
  6. Worauf freuen Sie sich besonders im Mode-Sommer 2010?
    Hoffentlich auf Erfolg …
  7. Was haben Sie zuletzt gekauft?
    Den Roman „Paradiso“ von Thomas Klupp.
  8. Ihr Lieblingskleidungsstück?
    Derzeit ein schwarzer oversized Parka aus gewachster Baumwolle mit silbernen Knebelverschlüssen aus der Divided Exclusive Serie von H&M.
  9. Ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2010/2011 in einem Satz.
    Eine harmonische Verbindung von Innovation und Tradition – inspiriert durch die Jahrtausende alte Kunst des Origami und Hightech-Materialien – die beweist, das Funktionalität und Ästhetik einander nicht ausschließen müssen.
  10. Was lieben und was ‚hassen’ Sie an Ihrer Arbeit?
    Ich liebe: die Vielfalt und den Abwechslungsreichtum und meine Entscheidungsfreiheit, jeden Tag aufs Neue herausgefordert zu werden und meine Ideen verwirklichen zu können. Ich hasse: Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit. In jeglicher Hinsicht!
  11. Was haben Sie aus der Wirtschaftskrise gelernt?
    Dass es manchmal nur eine Perspektivänderung erfordert, um hinter vermeintlichen Verlusten, doch noch bereichernden Gewinn zu erkennen.
  12. Mit welcher historischen Figur identifizieren Sie sich?
    Phoenix trifft es momentan wohl am Besten.

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Countdown Berlin #19: 11 Fragen an Ralph Anderl von ic! berlin

  1. Berlin ist … eine Stadt in Europa, also genauer in Deutschland, also relativ weit im Osten. Da wo früher Ostdeutschland war, genauer die DDR, aber das ist ja auch ganz schön. Und um Berlin herum ist Brandenburg mit vielen Seen und Wiesen und Wäldern und wenige Menschen.

    Und dann ist Berlin natürlich jetzt total cool und preiswert und hip, und die Stadt in der ich persönlich sehr gerne lebe, weil sie eben so sehr von Brandenburg und damit von Seen, Wiesen und Wäldern umgeben ist. Und, klar, wollen jetzt alle dahin, also nach Berlin, eben weil Berlin mit allem was es ist, heute schon die Zukunft ist – und Paris, London und NYC alt aussehen. Weil hier eben Sozialismus weiterlebt und total tot ist, gleichzeitig, und die Marktwirtschaft immer mehr in kleinen Urzellen minimalistischer Unternehmen erblüht und damit Krise eben eine Pflanze ist, die in London oder Paris oder in München sprießt, aber nicht in Berlin weil da ja eben immer Krise ist.

    Und aus all diesen Gründen ist Berlin echt ganz, ganz toll – und immer auch Currywurst und Pfannkuchen, die woanders „Berliner“ heißen. Und Berlin ist „Schnauze“ und unfreundlich und eine große Liebe, und ganz klar eine Reise wert, und alles immer auch Wowereit, den ich persönlich irgendwie doof finde wenn er sich ja alles in allem „gut so“ findet. Obwohl das ja auch sehr Berlin ist.

    Und die Kanzlerin ist auch hier in Berlin bekanntlich eine Frau und damit Berlin, die „alte Sau“ – nicht die Kanzlerin sondern Berlin! – weil mal ein Freund beim Anblick des Mondes und damit bei Nacht ausrief „Ej, Mond du alte Sau!“.

    Und aus all diesen Gründen, und weil ich jetzt alles gesagt habe, was mir in diesem Moment im Kopf ist, ist Berlin eine Stadt in Europa, also genauer in Deutschland, also relativ weit im Osten. Da wo früher …

  2. Was ist für Sie während der Berliner Modewoche unverzichtbar?
    Meine Unterhose.
  3. Ihr kulinarischer Berlin-Geheimtipp?
    Ich koche für Sie, wenn Sie sich nicht mehr verBorchardtisieren oder geVuongt werden wollen. Dennoch empfehle ich beide, aber eigentlich nicht in den kommenden Wochen. Darüber hinaus empfehle ich die Lebensmittelabteilung vom Kaufhof, Lindenberg, Netto, Aldi und den Spätkauf am Ende der Max-Beer-Strasse. Vor allem aber alle Kaiser-Filialen, die bis fast Mitternacht offen sind. Genau wie alle Rewe-Läden, für die fast das Gleiche gilt.
    Ich empfehle nicht die Wurstbuden an der Ecke oder Raviolidosen-Gerichte.
  4. Ihre Energie-Tankstelle während der Modewoche?
    Esso, Shell, Aral, BP, RWE.
  5. Worauf freuen Sie sich besonders im Mode-Sommer 2010?
    Auf meine Unterhosen.
  6. Was haben Sie zuletzt gekauft?
    Eine zweite sehr dicke Snow Mantra Parka von Canada Goose in XL, die ich über meinen ersten Snow Mantra Parka in M tragen kann, wenn ich im Februar obdachlos in Hamburg bin.
  7. Ihr Lieblingskleidungsstück?
    Meine zwei Snow-Mantra-Jacken und meine Unterhosen.
  8. Ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2010/2011 in einem Satz.
    Jeans, schwarz, schraubenlos.
  9. Was lieben und was ‚hassen’ Sie an Ihrer Arbeit?
    Alles!
  10. Was haben Sie aus der Wirtschaftskrise gelernt?
    Obdachlosigkeit als Option!
  11. Mit welcher historischen Figur identifizieren Sie sich?
    Mit diesem Penner, der Blechbrillen ohne Schrauben verkauft(e) und in Berlin lebt(e) am Ende des 21. Jahrhunderts. Name, Name, Name… hm… seinen Namen habe ich dummerweise vergessen… shit. Oder mit Friedrich, dem Zweiten, der dem alten J. S. Bach so gemeine Themen zum Fugen-Komponieren mit nach Hause gab, die sich aber der eigentlich der Sohn von Bach ausgedacht hat, und am Ende zum „musikalischen Opfer“ führten. Sie wissen schon…

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